Insel mit turbulenter Vergangenheit
Ich bin mit meiner Frau drei Wochen
Nach Malta in den Urlaub aufgebrochen.
Den kleinsten Staat der EU zu erkunden
Hab‘ ich für sehr interessant gefunden.
Siebentausend Jahre, so wird gesagt
Haben hier Menschen schon gefischt und gejagt.
Die Insel war einst mit dem Festland verbunden
Darum haben auch große Tiere hierher gefunden.
Und damit es am Tag zu heiß nicht werde
Ging man einfach unter die Erde.
Die Behausungen sind heut‘ noch zu sehen
Wie man dort leben konnte ist nicht zu verstehen.
Es sind sehr viele Zeitepochen
Über Malta hereingebrochen.
Und es ist heut‘ gut zu sehen
Weil viele Denkmäler noch stehen
Was dieses Land hat durchgemacht
In mehr als einer einz’gen Schlacht.
Kirchen, Burgen und Museen
Zeigen auf, was hier geschehen.
Was in all‘ den vielen Jahren
Den Menschen ist hier wiederfahren.
Die stets wachsam auf dem Sprung
Zur eigenen Selbstverteidigung.
Die Insel ist nicht wirklich groß
Dreihundert Quadratkilometer bloß.
Auf denen sich mit aller Macht
Vierhundert Tausend Menschen breit gemacht.
Die Sonne schien an allen Tagen
Wie es im Winter ist kann ich nicht sagen.
Eichen, Tannen oder Buchen
Kannst Du nur vergebens suchen.
Auch Sträucher, Blumen sind für wahr
Nur wenige ganz spärlich da.
Das Mittelmeer lädt dazu ein
Nach drei Wochen wieder fit zu sein.
Und auf den zahlreichen Erkundungsfahrten
Viele Überraschungen auf Dich warten.
Die Zeugnisse der Vergangenheit
Versetzen Dich in eine frühere Zeit.
Auf den Feldern wächst der Wein
Er muß nicht unbedingt meine Geschmacksrichtung sein.
Hilft er den Bürgern die Existenz zu erhalten
Und das Leben für sie erträglich gestalten.
Der Weg in die Beachbar zur Routine gerät
Weil morgens hier immer ein Lüftchen weht.
Und auch die vielen nackten Gestalten
Können Dich bei bester Laune halten.
Jung und Alt sind am Pool vereint
Für einige hat es die Sonne schon zu gut gemeint.
Die Haut bröckelt ab, das Rot läßt erkennen
Noch ein paar Grad mehr und sie fängt an zu brennen.
Das ist egal, es trübt nur den Schein
Lieber ein Indianer als ein Weißer zu sein.
Die Seeräuberei wurde zum großen Problem
Machte das Wohnen an der Küste sehr unangenehm.
Drum zogen die Menschen in das Zentrum hinein
Um vor diesen Gefahren sicher zu sein.
Hier konnten sie sich frei entfalten
Ihr Schicksal nach eigenem Willen gestalten.
Der Glaube ihnen Mut und Zuversicht spendet
Und sich vieles wieder zum Guten gewendet.
Als Dank und weil sie Gott vertraut
Haben sie viele Kirchen gebaut.
Ich hoffe, dass Ihr auch alle so viel Interessantes
in Euren Ferien erlebt habt und grüße Euch recht
herzlich und gut erholt
Eure Wacholderdrossel Manfred Sept.2012
31.01.2024